(Auch barrierfreies Ballonfahren ist nun möglich)

Es gibt Momente, die bleiben. Weil sie berühren. 
Weil sie zeigen, was möglich ist – wenn Menschen gemeinsam an etwas glauben.

Ein solcher Moment war die feierliche Taufe unseres barrierefreien Ballons OE-SRN, der nun den würdevollen Namen LEO trägt. Getauft im Rahmen des 45-jährigen Jubiläums der Behinderten-Selbsthilfegruppe Hartberg, umgeben von Menschen, die Teil einer großen, starken Gemeinschaft sind – und es immer waren.

Der Name „LEO“ erinnert an Leo Pürrer, den verstorbenen, langjährigen Präsidenten der BSG Hartberg. Ein stilles Dankeschön an jemanden, der die Türen geöffnet und unermüdlich für Teilhabe gekämpft hat.

Schon beim Eintreffen war zu spüren: Heute geht es um mehr als nur um ein Jubiläum. Es geht um Sichtbarkeit. Um Dazugehören. Um Träume, die nicht länger unerreichbar bleiben sollen.

Luca Kielhauser (rechts im Bild), erster Sky-Moderator im Rollstuhl, führte mit Empathie und viel Herz durch das Programm. 

Simone Kager und Obmann Stefan Pflanzl erzählten auf der Bühne von ihrer ersten barrierefreien Ballonfahrt – nicht als technische Errungenschaft, sondern als echtes Erlebnis, das verbindet. Schwerelos durch die Lüfte zu schweben, wie Menschen ohne Behinderung auch. Nicht draußen stehen, sondern mittendrin sein.

Der Tag war aber nicht nur ein Ausblick in die Zukunft, sondern auch ein Rückblick auf das, was bereits geschafft wurde: In den vergangenen 45 Jahren wurden durch das Engagement der BSG Hartberg zahlreiche Schritte für mehr Inklusion und Teilhabe gesetzt – von Freizeitaktivitäten über Bewusstseinsbildung bis hin zu innovativen Projekten wie barrierefreie Urlaub und der barrierefreien Ballonfahrt. Jeder einzelne Erfolg war ein Stück gelebte Selbstbestimmung. Bereit für das was kommt wurde auch das neue Logo präsentiert. 

Unser Ballonteam holte den barrierefreien Korb aus dem Anhänger und stellten ihn auf der Wiese auf. So konnten alle Interessierten einen Blick auf die behindertengerechten Sitze und den Korb werfen – und sich selbst ein Bild davon machen, wie barrierefreies Ballonfahren möglich ist. Viele Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, ihn aus der Nähe zu besichtigen oder gar Probe zu sitzen – voller Interesse, Begeisterung über das, was möglich geworden ist. Barrierefreies Ballonfahren.

Als sich der Ballon schließlich aufrichtete war das Staunen groß, der Stolz spürbar – bei allen, die diesen Moment miterlebten – sogar am nahegelegenen Fußballplatz und Volleyballplatz.

Pfarrer Alois Puntigam aus Grafendorf spendete dem Ballon seine Segnung – nicht einfach nur ein Ritual, sondern ein Moment voller Würde, Dankbarkeit und Hoffnung. Wir danken ihm dafür!

Ein großes Dankeschön an das gesamte BSGH- Team und an das Hoch-Hinauf-Team, das mit so viel Engagement, Geduld und Einsatzfreude diesen besonderen Moment möglich gemacht hat.

Der Ballon LEO steht für mehr als nur eine Fahrt in luftiger Höhe. Er steht für das, was lange unmöglich schien: dass auch Menschen mit Behinderung Teil all dessen sein können, was das Leben lebenswert macht. Nicht am Rande. Sondern als selbstverständlicher Teil unserer gemeinsamen Welt.

Denn Inklusion bedeutet nicht, eingeladen zu werden – sondern willkommen zu sein. Und gemeinsam abzuheben. In eine Zukunft, die für alle offensteht.